Teile diesen Beitrag "Zwischen Feuerbergen und Gaumenfreuden: Segelurlaub in Sizilien und den Liparischen Inseln"
Ganz weit im Süden profitiert das Segelrevier um Sizilien als Yachtcharter Revier auch in der Nebensaison von Sonne und warmen Temperaturen. Neben ihrer klimatisch begünstigten Lage bieten Sizilien und die nördlich gelegenen Liparischen Inseln aber auch ein hochinteressantes Segelrevier.
Allgegenwärtig in dem Segelrevier an der Nordküste Siziliens sind natürlich die beeindruckenden Vulkane, die die Region geprägt haben: Der Ätna bei Catania, Vulkano und Stromboli. Die aktiven Feuerberge verleihen Ihrer Yachtcharter in Sizilien und Ihrem Entdeckertörn in der Region ihren besonderen Reiz. Darüber hinaus begegnen uns während eines Segeltörns an der sizilianischen Küste jede Menge kulturelle Sehenswürdigkeiten. Fast alle Nachbarvölker des Mittelmeerraumes haben sich in der sechstausendjährigen Besiedlungsgeschichte auf der Inselgruppe zwischenzeitlich einmal niedergelassen: Griechen, Römer, Byzantiner, Araber, Piraten oder Normannen. Sicher gibt es für viele Segler aber noch einen wichtigen, weiteren Grund das Gebiet einmal zu bereisen: Die unvergleichliche Küche der Region. Sie ist eine regionale Ausprägung der italienischen Küche, beeinflusst durch die unterschiedlichen Kulturen und vor allem durch die einzigartige Reichhaltigkeit der Erzeugnisse aus Landwirtschaft und Fischerei.
Vulcano – Vulkanerforschung light
Unser erstes Ziel während der Yachtcharter ab Sizilien in die Liparischen Inseln führt vom Ausgangshafen Portorosa an der sizilianischen Nordküste zur 20 Seemeilen entfernten Insel Vulcano. Der Anker hält je nach Windrichtung wunderbar in der nordwestlich gelegenen Bucht Porto die Ponente oder im nordwestlichen Porto di Levante. Der Kraterrand des beeindruckenden Inselvulkans liegt keine 1,5 Kilometer Fußweg vom Liegeplatz entfernt. Man kann auf ihm spazieren gehen. Vulkanforschung light! Schwefelhaltige Gase und Dampf entströmen dem Berg. Überall finden sich gelbe Schwefelablagerungen. Spektakulär ist der Blick vom Kraterrand auf die gegenüber liegende Insel Lipari. Wer mag, gönnt sich nach dem Abstieg noch ein Bad im schwefelhaltigen Schlamm (Vasca di Fanghi) am Fuß des Berges in der Bucht Porto Levante. Aber Achtung! Der Geruch des Schwefel-Schlammbades hält sich eine ganze Zeit am Körper.
Lipari – schöne Altstadt, sehenswertes Museum
Der nächste spannende Ort der Liparischen Inseln ist der Hauptort Lipari selbst. Genießen Sie hier in der schönen Altstadt und am kleinen Hafen einen Cappuccino in einem der vielen Straßencafés und machen Sie sich dann auf zu einem Rundgang zur Burg und in das beeindruckende Regionalmuseum. Auch wenn Sie sich vielleicht nicht zu denjenigen Seglern zählen, die sich besonders gern in Museen aufhalten – auf Lipari sollten Sie sich dieses Vergnügen gönnen. Das Museum liegt innerhalb der Mauern der alten Festungsanlage Liparis. Es zeigt Sammlungen zu den Epochen Liparis, zu Paläontologie und vor allem auch zu Vulkanologie. Prädikat sehenswert! Am Abend bieten sich die zahlreichen Restaurants der Stadt für einen kulinarischen Tagesabschluss an.
Stromboli – Exkursion auf den Feuerberg
Wenn Sie Ihren nächsten Segeltag sehr früh beginnen mögen, bekommen Sie ein ganz besonderes Schauspiel zu Gesicht. Starten Sie in der Nacht von Lipari aus in Richtung der 26 Seemeilen entfernt liegenden Insel Stromboli. Die Eruptionen des Feuerberges lassen sich bei Dunkelheit von weitem erkennen. Nutzen Sie den aktiven Vulkan wie schon die Seefahrer der Antike als Leuchtfeuer. An der Insel Stromboli gibt es keine Marina und keine geschützte Ankerbucht. Um vor der Stadt vor Anker zu gehen, sollten Sie ruhiges Wetter haben. Dann können Sie sich in der Ortschaft Stromboli nach einem Bergführer erkundigen (es gibt dort zahlreiche Anbieter), der Sie zu Ihrer Erkundungstour auf den Stromboli begleitet. Die etwa 3 stündige Tour ist ein echtes Highlight eines Yachtcharter Törns in den Liparischen Inseln und setzt ein wenig sportliche Einsatzbereitschaft voraus (steiler Weg, 900 Höhenmeter).
Salina – grüne Insel
Guten Schutz bietet auf der Insel Salina die kleine und etwas enge Marina in der Stadt Santa Maria an der Ostseite der Insel. Von hier aus lassen sich ausgedehnte Spaziergänge über die grüne Insel unternehmen, angereichert mit Verkostungen des hier angebauten Weins, des Malvasia delle Lipari, und den lokalen Kapern. Beginnen Sie Wanderungen zum ausnahmsweise erloschenen Vulkankrater Monte Fossa von der Ortschaft Valdichiesa aus, die Sie von Santa Maria mit dem Taxi oder Bus erreichen. Vom Monte Fossa haben Sie einen herrlichen Blick auf die Inseln Panarea und Stromboli im Osten.
Für den Rückweg – Besuch am Ätna oder in der Altstadt von Catania
Wenn Sie am Ende Ihres Segeltörns durch die Liparischen Inseln noch etwas Zeit haben, beispielsweise weil Ihr Flugzeug in die Heimat erst am Abend losgeht, dann gönnen Sie sich doch noch einen Bummel durch die wunderschöne Altstadt von Catania. Natürlich bietet sich auf dem Weg von Portorosa zum Flughafen von Catania auch ein Abstecher zum Ätna an, falls Sie noch mehr Vulkane aus nächster Nähe zu Gesicht bekommen wollen.