Teile diesen Beitrag "Sardinien, Korsika und Co. / 7 Tage / Segelurlaub im Mittelmeer"
Es wird wieder Zeit für die Sommerurlaubsplanung und wieder einmal steht die Frage im Raum – wohin geht es dieses Jahr? Frankreich oder Italien – Insel oder Festland. Aber warum nicht einfach alles bei einem Segelurlaub im Mittelmeer verbinden! Wir stellen Ihnen heute einen Törn rund um Sardinien, Korsika und zu guter Letzt das Maddalena Archipel für Ihren nächsten Segelurlaub im Mittelmeer vor.
1. Portisco / Check-In
Nur 30 Minuten vom Flughafen Olbia entfernt, stellt die Marina di Portisco den optimalen Ausgangshafen für einen Yachtcharter Törn an der Küste Sardiniens und Korsikas sowie in das Inselarchipel von La Maddalena dar. Die Marina verfügt über Frischwasser- sowie Stromanschlüsse an allen Liegeplätzen, Duschen und Toiletten, einen Supermarkt (von Juni-September geöffnet), verschiedene andere Geschäfte, Restaurants, Bars und eine Eisdiele. Wir empfehlen Ihnen nach dem Check-in bei Ihrer Yachtcharter in Sardinien noch einen kurzen Trip in die Bucht Cala di Volpe (nur knapp 4 sm entfernt). Hier liegt man ruhig und bekommt bereits einen Eindruck vom smaragdgrünen Wasser der Costa Smeralda. Achten Sie bei der Annäherung an die Bucht auf Riffe und Untiefen.
2. Portisco-Porto Cervo / Strecke: 7sm
Tagesankern vor einer der kleinen Inseln des Golfo di Congianus. Mortorio und Soffi sind bei Tauchern und Schnorchlern sehr beliebt. Danach geht es weiter nach Porto Cervo. Trotz der verhältnismäßig Hohen Preise für die Liegeplätze ist das nicht nur in der Regatta- und Millionärsszene berühmte Städtchen einen Besuch wert. Mit ein wenig Glück schlürft man in Porto Cervo einen Cocktail neben George Clooney oder Flavio Briatore. Selbstverständlich gibt es alle Versorgungseinrichtungen, darüber hinaus auch Boutiquen und Geschäfte, von deren Niveau manche große Stadt in Deutschland nur träumen kann.
3. Porto Cervo-Maddalena Archipel / Strecke: 10sm
Das Maddalena Archipel besteht aus etwa 62 Inseln, darunter die sieben Hauptinseln La Maddalena, Caprera, Santo Stefano, Spargi, Budelli, Santa Maria und Razzoli. Durch die geringe Wassertiefe und dem hellen Meeresboden aus Granitsand leuchtet hier das Meer türkis und smaragdgrün. Hier sollte man genau navigieren, denn es geht ständig im „Slalom“ um die Inseln herum. Dafür wird man mit traumhaft schönen und wenig besuchten Ankerbuchten belohnt. Von Maddalena aus hat man bei guter Sicht einen schönen Panoramablick zur Nachbarinsel Korsika. Durch die Straße von Bonifacio, so wird die Meerenge zwischen Sardinien und Korsika genannt, schwimmen Delfine und Thunfische. Delfine sind durch den regen Schiffsverkehr um Sardinien herum gefährdet. Um sie zu schützen, wurde auf der Insel Caprera ein Delfinforschungszentrum eingerichtet. Man will herausfinden, wieso die Delfine sich ausgerechnet in den Gewässern von Sardinien so wohlfühlen.
Weiter empfehlenswerte Buchten/Häfen sind u.a.
- Cala Garibaldi auf der Nordwestseite der Insel
- Porto Palma auf der Südseite der Insel Caprera
- Cala Cotticio auf der Ostseite der Insel Caprera
4. Maddalena Archipel-Bonifacio, Korsika / Strecke: 15sm
Die Straße von Bonifacio ist bis zu sieben Seemeilen breit und stellenweise bis zu 70 m tief. Segeln ist hier ein Abenteuer für sich. Meist weht eine frische Brise, auch wenn sonst überall in der Gegend Flaute herrscht. In der Meeresstraße liegen zahlreiche kleine Inseln, von denen die meisten nahe der sardinischen Küste liegend zu Italien gehören. Der korsischen Küste vorgelagert und zu Frankreich gehörend, ist die kleine Inselgruppe Îles Lavezzi. Dazu zählt auch die Milliardärsinsel Île de Cavallo mit künstlich geschaffenem Hafen und Landeplatz für Kleinflugzeuge.
In der Straße von Bonifacio, im Maddalena-Archipel sowie bei Les Moines und den Olmeto-Riffen an der Südwestküste Korsikas gibt es viele Untiefen. Gezeitenströme sind beim Segelurlaub im Mittelmeer meist vernachlässigbar. Bei starkem Wind tritt ein Strom von bis zu 3 kN auf, und durch den Düseneffekt zwischen den beiden Inseln Korsika und Sardinien gilt dort „Plus 3 Bft“ als gängige Regel. Die Sturmhäufigkeit in diesem Seegebiet ist mit die höchste im gesamten Mittelmeerraum. Besonders imposant wirkt die Hafeneinfahrt vor einer steil aufsteigenden Felswand. Von der Festungsmauer aus bietet sich ein herrlicher Blick auf die leuchtend weißen, teils überhängenden Kalkfelsen an der Südspitze der Insel sowie die Straße von Bonifacio und – bei gutem Wetter – die Nordküste Sardiniens.
5. Bonifacio-Porto Veccio / Strecke: 25sm
Porto Veccio, ein kleiner typisch südfranzösischer Ort und Hafen. Idyllisch gelegen am Golf de Veccio. Sanitäre Anlagen innerhalb des Yachthafens, Wasser und Strom am Steg, eine Tankstelle ist ebenfalls vorhanden. Sehenswert ist die gut erhaltene Zitadelle der Stadt mit dem schönen Stadttor Porte Genoise, das früher den einzigen Zugang zur Altstadt vom Hafen her bildete.
Im Sommer ist die Altstadt innerhalb der Festungsmauern am Abend autofrei und man kann ausgiebig bummeln. Das Leben in der Altstadt konzentriert sich um die Place de la République mit ihren zahlreichen Cafés und die kleinen Gassen im Umkreis des Platzes. Von den Restaurants neben der Porte Genoise hat man die beste Aussicht auf den Hafen und die einzige Saline Korsikas, in der heute noch Salz gewonnen wird und die auch besichtigt werden kann. Um den Yachthafen herum haben sich zahlreiche Restaurants angesiedelt, deren Köstlichkeiten Sie bei Ihrem Segelurlaub im Mittelmeer auf keinen Fall verpassen sollten!
6. Porto Veccio-Palau / Strecke: 30sm
Der Törn führt nun zurück nach Sardinien. Ziel ist der bei Tag und Nacht anlaufbare und gut geschützte Hafen Palau an der Nordküste Sardiniens. Das etwa fünf Kilometer östlich der Stadt Palau gelegene Capo d’Orso gilt als eines der Wahrzeichen des sardischen Gebietes Gallura und ist Teil einer beeindruckenden Felslandschaft.
7. Palau-Portisco / Check-Out / Strecke: 17sm
Noch einmal geht’s quer durch das Maddalena Archipel zurück in den Heimathafen Cala dei Sardi. Letzte Übernachtung an Bord und Abgabe der Yacht am Morgen.
Wer gerne mehr über die Region um Südsardinien erfahren möchte, kann sich hier unseren Blogbeitrag zur La Dolce Vita auf See im Süden durchlesen!