Teile diesen Beitrag "WiFi, SuP, SeaBob – Welche Bootsausstattung brauchen Sie für den Törn?"
Sicher ist Ihnen während Ihres letzten Yachtcharter-Törns aufgefallen, dass sich bei der Bootsausstattung von Charteryachten in den letzten Jahren so einiges verändert hat. Wir möchten Ihnen einige dieser Neuerungen gerne vorstellen.
Der Innenbereich
Inverter
Mitunter sind es ja vor allem die kleinen Dinge, die das Bordleben enorm erleichtern. So findet sich bei den meisten Charterflotten mittlerweile ein Inverter auf den Segelyachten. Waren wir Segler vorher noch darauf angewiesen, unser Handy, unsere Kamera oder sonstige elektronische Geräte immer nur dann aufladen zu können, wenn das Landstromkabel 220 Volt an Bord oder notfalls auch die Steckdose in der Hafenkneipe Strom lieferte, so geht das mittlerweile auch während des Segeltörns. Die kleinen Spannungswandler machen aus den im Bordnetz verfügbaren 12 Volt die benötigten 220 Volt, die wir zum Laden unserer elektronischen Ausrüstung benötigen. Die Geräte sind allerdings nur für kleine Leistungen konzipiert. So sollte man beispielsweise einen elektrischen Föhn keinesfalls an einen Inverter anschließen. Er hilft aber zu verhindern, dass die Batterie des Handys oder eines Tablet Computers zu einem ungünstigen Zeitpunkt schlapp macht. Wie gut, dass der Inverter heute fast selbstverständlich zur Bootsausstattung gehört.
WLAN
In die Kategorie der kleinen Helfer gehört auch der mobile WLAN-Router. Er versorgt die Yacht mit einem WLAN-Netz, auf das alle Mitsegler zugreifen können. Natürlich funktioniert das nur in den Küstenbereichen, die über eine ausreichende Mobilfunkabdeckung verfügen. Auf vielen Charteryachten befindet sich bereits standardmäßig so ein Router, sodass er automatisch zur Bootsausstattung gehört. Bei manchen Schiffen ist das Gerät sogar fest eingebaut. In einigen Basen kann man einen WLAN-Router als Extra ausleihen.
Fernseher
Ob nun ein willkommenes Extra, besonders bei der Übertragung von Fußballspielen, oder für Sie auf Ihrem Segeltörn eher von untergeordneter Bedeutung, auch der Fernseher bekommt nach und nach seinen Platz auf der Liste der Bootsausstattung vieler Yachten. So haben Sie beim abendlichen Gang über den Steg sicher schon häufiger das kalte Licht von LED-TV-Geräten in Yacht-Salons bemerkt. Diese Entwicklung hat auch vor dem Yachtcharter Bereich nicht haltgemacht. Einige Charteryachten mit neuerem Baujahr sind bereits mit Fernsehgeräten ausgestattet.
Elektrische Toilette
Was in der Vergangenheit noch als unvorstellbar gegolten hätte, ist nunmehr Yachtcharter-Realität. Hier folgt der Trend den Eigner-Yachten: In den Nasszellen einiger Charteryachten sind mittlerweile nicht mehr die altgedienten Pump WCs, sondern elektrische Anlagen installiert.
Klimaanlage, Generator und Solarpaneel
Selbst Mikrowellengeräte in der Pantry oder Klimaanlagen für Salon und Kabinen finden mittlerweile ihren Weg aus dem häuslichen Bereich auf einige wenige Charteryachten. Durch die drastische Zunahme elektrischer Geräte an Bord von Charteryachten steigt natürlich auch der Strombedarf. Um diesen zu decken, reichen die seit wenigen Jahren vielfach vorzufindenden Solarpaneele nicht mehr aus, sodass größere Yachten oftmals schon mit Generatoren ausgestattet werden.
Ausgefallenes
Mit einem Schmunzeln liest man von einem Weinkeller an Bord. Es gibt ihn tatsächlich! In Form eines speziellen Flaschen-Regals in der Bilge einer Dufour 46, die auf den Kanarischen Inseln stationiert ist. Darüber hinaus ist diese Yacht im Cockpit unter der hinteren Sitzbank mit einem Gasgrill und einer Spüle ausgestattet. Perfekt, um den Abend in der Ankerbucht mit gegrillten Leckereien und einem kühlen Glas Weiß- oder Roséwein zu genießen. Diese Bootsausstattung garantiert Ihnen Luxus pur.
Der Außenbereich
Bugstrahlruder
Ein Bugstrahlruder lässt sich mittlerweile sogar auf Yachten ab 37 Fuß Länge finden. Bei vereinzelten Yachten der Marke Dufour ist die „Einparkhilfe“ sogar als Jet-Strahlruder ausgeführt. Diese Manövrierhilfe, drückt das Wasser, ohne einen Propeller, mithilfe einer kräftigen, aber geräuschlosen Zentrifugalpumpe durch Düsen in die gewünschte Richtung. Auch das nächste Gadget zeigt Ihnen, wie hilfreich eine gute Bootsausstattung sein kann.
Elektrische Winsch
In den letzten Jahren wurden auf einigen der größeren Monos und Katamarane elektrische Winschen im Cockpit installiert. Sie entlasten die Crew vor allem beim anstrengenden Segelsetzen und beim Holen an den Fallen oder Schoten. Natürlich trägt diese Steigerung des Komforts deutlich zu einem höheren Stromverbrauch an Bord bei. Insbesondere im Segelbetrieb, wenn also der Diesel ausgeschaltet ist und die Lichtmaschine keine Elektrizität produziert, belastet der Betrieb dieser E-Winschen das Bordnetz und die Stromreserven in den Batterien. Dennoch kann Ihnen diese Ausstattung auf Ihrer Charteryacht helfen Kraft zu sparen, sodass Sie einen besonders entspannten Segeltörn genießen können.
Badeplattform
Ein durchaus beliebtes Extra in der Bootsausstattung ist die Badeplattform. Die in den letzten Jahren immer größer gewordene Badeplattform ist bei fast allen Modellen ab 2012 serienmäßig an Bord.
… und hier für den besonderen Kick
Sie möchten sich im und auf dem Wasser so richtig austoben? Dann werden Ihnen die nachstehenden Ausrüstungsgegenstände sicherlich gefallen.
Seekajaks
Die einsitzigen Seekajaks bringen Sie auch in die kleinsten Winkel Ihrer Ankerbucht. Mit ihrem flachen Rumpf fahren Sie über Riffe, erkunden Felsenformationen im Wasser oder surfen durch die Wellen. Kein Geräusch stört beim morgendlichen Paddelausflug in die Umgebung der vor Anker liegenden Yacht. Viele Charterflotten bieten solche Seekajaks an. Sie verlangen als Mietpreis zwischen € 150,- bis € 250,-pro Woche.
SUP – Stand Up Paddle Board
Noch dichter am nassen Element sind Sie mit einem SuP, einem Stand up Paddle Board. Diese übergroßen Surfbretter, auf denen man stehen, knien oder sitzen kann, stammen ursprünglich aus Hawaii. Dort dienen sie als Ersatz oder als Lerngeräte für reguläre Surfbretter. Ihr besonderer Charme und ihr absoluter Vorteil liegen in der leichten Handhabbarkeit.
Stellen Sie sich einfach einen Stopp in einer Ankerbucht vor. Sicher werden Sie die nähere Umgebung erkunden wollen. Das Beiboot zu Wasser zu lassen, gar den Außenborder noch an dessen Spiegel zu befestigen, ist mitunter recht aufwändig. Die Alternative wäre es, zu schwimmen. Aber dabei kommt man kaum voran. An dieser Stelle glänzt das SuP mit seinen Vorzügen. Es kann einfach über die Reling oder Badeplattform ins Wasser gelassen werden. Kurzer Griff zum Paddel und schon geht es los. Wie wäre es, statt eines morgendlichen Spaziergangs an Land mit einer Tour mit dem SuP? Oder stellen Sie sich die Augen Ihrer Kinder vor, wenn Sie ihnen ein eigenes Surfbrett zum Ausprobieren geben können? Angeboten werden die SuPs zu ähnlichen Preisen wie die Seekajaks.
Donuts
Einige Basen bieten mittlerweile sogenannte Donuts, also Wasserreifen an, in denen man sich äußerst gemütlich einfach auf dem Wasser treiben oder sich von der Yacht oder dem Dinghy schleppen lassen kann. Die Stützpunkte verleihen die Reifen für € 40,- pro Woche.
Adrenalin Pack
Für die „Könige der Wellen“, also solchen Seglern, die nach dem Tagestörn noch mehr Freude auf dem Wasser haben wollen, gibt es an einer Basis in Kroatien ein ganz spezielles Ausstattungspaket. Das Angebot besteht aus verschiedenen Wassersportgeräten: Einem größeren Beiboot mit einem 50PS-Außenborder, das wegen seiner Größe und seines Gewichts jedoch nur nachgeschleppt werden kann, sowie aus zwei Donuts, einem Paar Wasserski und einem Wakeboard. Damit kann man richtig Spaß auf dem Wasser haben! Das sogenannte „Adrenalin Pack“ wird von der Charterbasis mit € 899,-pro Woche berechnet.
SEABOB
Spannend ist sicher auch der SEABOB, den wir an einer Basis auf Mallorca entdeckt haben. Das Gerät zieht den Wassersportler an der Oberfläche oder unter Wasser mithilfe eines Jetantriebes durch das Meer. Der kräftige Antrieb verleiht seinem Nutzer hohe Geschwindigkeit im und unter Wasser. Vermietet wird es zu einem Preis von 300 € pro Tag. Es bleibt abzuwarten, ob und wann weitere Charterbasen den SEABOB mit in ihre Ausstattungsliste aufnehmen werden.
Diese Ausrüstungsgegenstände sind nicht an allen Charterbasen und auf allen Charteryachten verfügbar. Gern unterstützen wir Sie bei der Suche nach der gewünschten Zusatzausstattung.
Alles rund um die Planung Ihres nächsten Törns und weitere spannende Tipps vor dem Chartern finden Sie hier.