Teile diesen Beitrag "Ein Segeltörn an der Küste Dalmatiens. Yachtcharter in Kroatiens Kornaten Nationalpark"
Die Kornaten, Traumrevier eines jeden Seglers. Highlights sind das wunderbar klare Wasser und die über 100 karge Felsinseln und –inselchen, die der Küste vorgelagert sind und zwischen den Inseln Zirje, Dugi Otok und Pasman liegen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einige allgemeine Informationen über das Segelrevier geben und für Ihren nächste Yachtcharter in Kroatien lohnende Zwischenstopps vorschlagen.
Die größte Insel ist Kornat, nach der die Inselgruppe auch benannt wurde.
Die Inselwelt der Kornaten, die Sie während Ihrer Yachtcharter in Kroatien erkunden, bildet 4 Inselreihen, die von 3 Meereskanälen unterbrochen werden. Etwa die Hälfte des Gebiets gehört zum Kornati Nationalpark, der als Weltkulturerbe unter besonderem Schutz steht. Jahrhunderte lang hat sich auf diesen Inseln wenig getan und viele sind noch in fast ursprünglichem Zustand. Die kargen Inseln bestehen überwiegend aus Fels und Weiden, selten mit Macchia oder Olivenbäumen bewachsen. Einige Felsklippen stürzen 100 m steil ins Meer hinab und bilden eindrucksvolle Kulissen.
Offiziell sind die Inseln unbesiedelt, aber in über 150 Buchten stehen Häuser und Hütten mit Zisternen und Anlegestegen, die von den Kurnatari, den Besitzern der Kornaten, gebaut wurden. Hier lebten sie zeitweise, um ihre Felder zu bestellen, das Vieh zu versorgen oder zu fischen. Durch den Yachtcharter-Tourismus hat sich das verändert und auf der Insel Kornat in der Bucht Vrulje gibt es inzwischen die größte Ansiedlung, eine Art „Kornaten-Metropole“ mit 45 Häusern. In einigen ehemaligen Behausungen gibt es inzwischen Restaurants und Pensionen. Ehemalige Kleinhäfen sind zu Yachthäfen geworden. Trotz alledem findet man hier noch viel Ruhe, unberührte, überwiegend karge Natur, glasklares Wasser und traumhafte Buchten. Die einzige Süßwasserquelle befindet sich auf der Insel Zut, sonst wird das Wasser über Zisternen aufgefangen oder vom Festland geliefert. Das Meer ist sauber und durch die vielfältige Unterwasserwelt ein Paradies zum Tauchen, was aber nur an einigen Stellen erlaubt ist.
In der Vergangenheit wurde viel gestritten, wie viele Inseln zum Kornaten-Archipel zählen. Der derzeitige Stand ist folgendermaßen: Insgesamt 152 aus dem Meer ragende Festlandseinheiten zählen zum Kornati-Archipel und 89 davon zählen zum Kornati-Nationalpark. Alle Inseln sind im Privatbesitz.
Die Bewohner von Murter und Betina (Insel Murter) sind Besitzer und Mitbesitzer von 134 Kornateninseln, darunter alle 89, die zum Nationalpark zählen. Zusätzlich gehören den Bewohnern von Murter noch weitere 55 Inseln.
Die Besitzer nennen die Inseln Kurnati und sich selbst Kurnatari. Die typischen Trockenmauern und steinerne Wohnstätten zeugen noch von der harten Arbeit der Kurnatari aus Murter, die ab dem 16. Jh. als Bauern, Viehzüchter und Fischer die Inseln zum Lebensunterhalt bewirtschafteten.
Lohnende Zwischenstopps auf Ihrem Yachtcharter Törn durch die Kornaten:
ACI Marina Piskera
Diese Marina verdient das Attribut „phantastisch“. Das kristallklare Wasser lädt zum Schwimmen am Liegeplatz ein. Hier kann man alles erdenkliche Meeresgetier beobachten und die Ruhe in intakter Natur genießen.
Solange es die Marina Piskera nicht gab, war immer wieder die Rede von einem Segelzentrum auf der Kornateninsel Lavsa. Die Lavsa-Bucht ist ein Naturhafen – der beste des gesamten Kornaten-Archipels – ein echtes Idyll. Dass hier Restaurants nicht fehlen, versteht sich von selbst. Zwei stehen im Hauptteil der Bucht und ein weiteres in einem kleinen Seitenarm am Buchteingang.
Im Sommer wird es in dieser Bucht reichlich eng, denn dann liegen bis zu dreißig Boote vor Anker. Ein weiterer Nachteil ist die durch die Abgeschlossenheit der Bucht schwache Wasserzirkulation, was eventuell den Spaß am Baden etwas mindern kann.
Lavsa hat zwei Buchten und zwei Restaurants. In der am Nordufer gelegenen Levrnaka-Bucht befindet sich die Hauptpier. Da diese Bucht sogar in Ufernähe ausreichende Wassertiefen bietet, gehen hier auch große 30-m-Yachten vor Anker. Vor allem am Südwestufer werden viele von ihnen auch mit Heckleine festgemacht. Vor dem Nordufer sind Nationalpark-Bojen verankert. Es gibt aber auch Bootsanleger. Der eine befindet sich im Buchtende vor dem Restaurant „Levrnaka“. Der zweite Anleger gehört zur Gaststätte „Antonio“, einer schlichten Taverne – von den Einheimischen Konoba genannt.
Die zweite Inselbucht liegt an der Südseite und hat denselben Namen wie jene auf Smokvica: Lojena. Tagsüber ist das Ankern in dieser Bucht sehr angenehm, zumal sie einen kleinen weißen Badestrand hat.
Vrulje (Kornat)
Vrulje ist die größte Siedlung auf Kornat. Bekannt ist hier das Restaurant „Ante“. Lohnend ist hier der Anstieg auf eine kleine Anhöhe mit sehr schönem Ausblick.
Telascica (Dugi Otok)
Diese Bucht ist sicher der bekannteste Ankerplatz der Adria. Wer in die Telascica-Bucht einfährt, sieht Buchten an sich vor beiziehen, die durch ihre Abgeschlossenheit fast Binnencharakter haben. Wie viele es insgesamt sind, sieht man nur auf der Karte. Ausgehend vom nordwestlichen Buchtende bieten sich die ersten Ankergelegenheiten noch vor den beiden Skolj-Inseln, und zwar in den Buchten Magrovica, Podugopolje und Pasjak.
In der Magrovica-Bucht steht ein Restaurant; von hier aus führt eine Straße über den Inselrücken zum 3 km entfernten Ficherort Sali. Auch die östlich von Gornji Skolj gelegene Draginjevica-Bucht eignet sich mit einer Wassertiefe von 6 m als Ankerplatz.
Am beliebtesten ist jedoch die Mir-Bucht, vor deren Ufern sich bis Rt Tripuljak eine Boje an die andere reiht [WT 10 m). Die Bucht ist so ausgezeichnet vor allen Winden geschützt, dass man nach dem Festmachen an einer Boje getrost das tun kann, was alle tun: Mit dem Beiboot in Richtung Restaurant-Pier fahren, wo es tagsüber von Touristenbötchen nur so wimmelt, und dann einen Spaziergang zum Salzsee Mir unternehmen, der als eine der Hauptattraktionen von Dugi Otok die Fotoseiten so mancher Monografie ziert.
Aber auch ein Gang in die andere Richtung ist mehr als lohnend, denn hier gelangt man durch einen Kiefernwald zu den Klippen der Steilküste, die über 150 m senkrecht ins Meer stürzen.
Auch in Brbinj auf Dugi Otok findet man einen Ankerplatz wie aus dem Bilderbuch. Schon beim flüchtigen Vorbeifahren wirkt er ansprechend. Wer sich aber die Zeit nimmt, am Fuße der bewaldeten Halbinsel Koromasnjak anzulegen, taucht in ein regelrechtes Sinnenbad ein – Bilder, Düfte und Geräusche, wie sie nur das Meer schenkt, dazu dichter Wald, felsige Uferränder und das unaufhörliche Zirpen der Grillen. Natürlich ist dieses Kleinod schon seit langem entdeckt – auch seine kommerzielle Nutzbarkeit in Bezug auf Bootssportler. Parallel zum Uferverlauf liegen folglich Bojen aus.
Wer einen Bojenplatz ergattert hat, muss zusätzlich mit Heckleine am Ufer festmachen. Viel Platz hat man hier nicht, aber mit ein wenig Glück erwischt man einen netten Bootsnachbarn. Wenn alles festgezurrt und gesichert ist, ist entweder ein Bad fällig, oder man begibt sich auf Entdeckungsreise in die Bucht mit ihren insgesamt drei Ausläufern. Der Weiler Brbinj im westlichen Seitenarm hat ein Postamt, einen Laden und ein Restaurant. Da alle drei vom Postboten und seiner Frau gemanagt werden, braucht man sich nicht zu wundern, wenn im Erdgeschoss, wo das Ladenlokal untergebracht ist, plötzlich ein Postbote vom ersten Geschoss herunterkommt, um die Kundschaft zu bedienen. Im südlichen Buchtbereich, wo der Ausläufer Striznja abzweigt, sieht man außer einem Anleger auch einige Häuser, die modern und – entgegen jeder Erwartung trotzdem recht hübsch anzusehen sind. Da die Gesamtlänge der überall gut windgeschützten Brbinj-Bucht nur 0,5 sm beträgt, kann man jeden ihrer Winkel problemlos mit dem Beiboot erreichen.
Opat (Kornat)
Hier sind einige Stege und Festmachebojen vorhanden. Auch hier gibt es natürlich wieder einige Konobas (beide relativ teuer).
Dugi Otok – Die Pantera-Bucht
So überschaubar klein die Brbinj-Bucht, so ausladend, ja fast golfähnlich ist die Pantera-Bucht. Man fühlt sich hier geradezu in tropische Meeresgefilde versetzt. Denn in der Pantera Bucht liegt die Lagune eines jener ringförmigen Korallenatolls. Passend dazu grenzt im Südosten die türkisblau schimmernde und mit einem Sandstrand lockende Sakarun-Bucht an.
Die Pantera-Bucht, die in der Landessprache wegen ihrer Größe „Golf“ genannt wird, ist ringsum windgeschützt. Als natürlicher Nordwest- Wellenbrecher fungiert eine sichelförmig gebogene Landzunge, die sich an einigen Stellen zu einem schmalen sandigen Landsteg verschmälert. Die südliche Uferbegrenzung bildet eine lang gestreckte, mehrere hundert Meter breite Halbinsel mit dichtem Kiefernbestand, auf deren seewärts gerichtetem Ufer der markante Leuchtturm Veli rat steht. Weiter im Buchtinnern, in südöstlicher Richtung, verengt sich die Bucht auf nur etwas mehr als 100 m. Hier findet man auf der Südseite die kleine Siedlung Veli rat und gegenüber am Nordufer das Dörfchen Verunic, Letzteres mit Geschäften und Restaurants.
Natürlich ist während der Hochsaison auch in der Pantera-Bucht ziemlich viel los, aber im Unterschied zu anderen Buchten, wo sich Boot an Boot drängelt, hat man hier zwischen sich und dem nächsten Nachbarn immer genügend Luft.
Von den Anlegern führt ein schöner, von Kiefern überwölbter Spazierweg zum Leuchtturm. Wenn gerade kein Andrang herrscht, hat man gute Chancen, ihn besteigen zu dürfen. Dies sollte man ausnutzen, denn von oben hat man einen wunderschönen Rundblick von Veli rat über die wie auf einem Handteller präsentierte Pantera-Bucht bis zur Südwestküste von Dugi Otok, die sich – irgendwo in Richtung der Kornaten – im Dunst verliert.
Tribunje/Festland
Tribunje ist ein kleiner Fischerort mit einer wunderschönen, neuen Marina. Von einer kleinen Anhöhe hat man einen schönen Blick über die Einfahrt und die vorgelagerten Inseln. Im Ort gibt es einige gute Restaurants und an der Stadtpier etliche nette Cafes und Bars.
Skradin
Ein Muss während Ihrer Yachtcharter in Kroatien ist ein Besuch der Wasserfälle der Krka. An Sibenik vorbei (schöne Altstadt) fährt man den Fluss Krka hoch bis zur ACI Marina Skradin. Von dort aus gelangt man mit Taxi- oder Ausflugsbooten zu den Wasserfällen. Der Fluss Krka fällt in 17 Stufen vom Visovac See herunter. Die höchste Stufe hat eine Höhe von etwa 45 Metern. Die Wasserfälle an der oberen Krka sind eines der bedeutendsten Naturphänomene Kroatiens.
Zirje (Vela Stupica)
In der südöstlichen Bucht von Zirje liegen einige Festmachebojen für Yachten aus. Hier gibt es ein einfaches, aber gemütliches Restaurant, dass von einem Fischer und seiner Frau betrieben wird. Von der Anhöhe hat man einen sehr schönen Panoramablick.
Primosten
Von sieben Inseln umgeben und nur durch einen vor fünf Jahrhunderten aufgeschütteten Brückenweg mit dem Festland verbunden, wirkt Primosten in der Nähe des Nationalparks Krka tatsächlich wie eine „Perle der Adria“.
Früher gab es auf der Insel nur eine Zugbrücke, was zwar oft lästig gewesen sein mag, aber vor allem in Kriegeszeiten die Stadt und ihre Bewohner vor Übergriffen verschonte. Erst im 16. Jahrhundert wurde die Stadt durch einen künstlich errichteten Damm mit dem Festland verbunden. Und wer durch die schmalen Pflastersteigassen wandelt, die Kirchenglocken schlagen hört und in dem einen oder anderen traditionellen Gasthaus inne hält, wird verstehen, warum man den Charme dieser Stadt nicht in Worte fassen kann.
Schauen Sie doch auch einmal in unseren Törnvorschlag für Ihren Yachtcharter Törn in den Kornaten. Hier finden Sie detaillierte Informationen über Distanzen, Häfen und Charakteristika lohnender Ziele während Ihrer Yachtcharter in Kroatien.