Teile diesen Beitrag "Segeln an der Smaragd-Küste / 7 Tage / St. Malo – St. Malo"
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1. St. Malo – Ile de Bréhat / Check-In / Strecke: 45sm
Die Smaragd-Küste hat so einiges zu bieten. Zum Beginn Ihre Reise segeln Sie von St. Malo Richtung Westen, vorbei an Cap Fréhel, entlang der sehr reizvollen bretonischen Nordküste. Unzählige Steine und Unterwasserhindernisse, Pinien-, Mimosen- und Eukalyptus bewachsene Felsen liegen bis Ile de Bréhat an der Backbord-Seite. Es gibt zwar keinen Hafen mit Kaianlagen, dafür aber bestens geschützte Ankermöglichkeiten vor einer der schönsten Inseln der Bretagne. Schlafen Sie zwischen rosa Granitfelsen mit Blick auf herrlichen Badestränden. Bis ins 19. Jh. versteckten sich hier gern die Korsaren des französischen Königs. Eine Detailkarte ist unbedingt notwendig, wenn Sie die Smaragd-Küste erkunden.
2. Ile de Bréhat – Guernsey / Strecke: 45sm
St. Peter Port besteht aus mehreren Häfen. Gäste müssen zu Stoßzeiten auf ihre Einweisung in die stadtnahe Victoria Marina warten. Das Hafenbecken hat ein Süll, das ein Leerlaufen des Hafenbeckens verhindert. Ein Pegel an der Einfahrt zeigt die Wassertiefe über dem Süll an. Bei Niedrigwasser geht es steil die Stegbrücken hoch. Die Marina verfügt über gute Sanitäreinrichtungen. Außerdem sollten Sie die Beaucette Marina erleben. Diese befindet sich zweieinhalb Seemeilen nördlich von St. Peter Port und ist ein in den Fels gesprengter Naturhafen mit Schwimmstegen. Die Ansteuerung erfolgt mit Peilmarken, zudem können Sie hier tanken und der Hafen fällt nicht trocken.
3. Guernsey – Alderney-Braye / Strecke: 21sm
Ein weites Ziel, welches Sie beim Segeln an der Smaragd-Küste nicht verpassen sollten, ist Alderney. Hier liegt man auf Reede vor Anker hinter der langen NW-Mole, ungemütlich bei NO-Wind. Will man Alderney beschreiben, würde ich sagen: Wenn man ein Buch schreiben wollte, und dafür die Ruhe bräuchte, man sollte es auf Alderney tun. Gute Restaurants und Versorgungsmöglichkeiten sind im Ort vorhanden.
The Swinge heißt die Enge zwischen den englischen Kanalinseln Burhou und Alderney, und selbst in den eher zurückhaltenden englischen Seekarten steht eine Warnung vor „starken Tidenkabbelungen“. Tatsächlich strömt das Meer an dieser Stelle in alle vier Himmelsrichtungen, seine Oberfläche präsentiert sich zerrissen wie ein geplatzter Käsekuchen nach zu starker Oberhitze im Backofen, und das Wasser scheint zu stöhnen wie ein Mensch, der mit sich höchst unzufrieden ist. Ein unheimlicher Ort, dieses Swinge.
4. Alderney-Braye Herm & Sark / Strecke: 19sm
Auf dem Inselchen Herm, das sich nur eine halbe Segelstunde vor der Ostküste von Guernsey auf wenig mehr als 2 m2 Fläche ausbreitet, ist Ruhe erste Bürgerpflicht. Herm hat sogar einen kleinen Hafen mit einem Sandboden, der zeitweilig trocken fällt. Liegeplätze sind hier rar, weil der Großteil des an der Piers dem Fährverkehr gehört. Aber Herm beherbergt den besten Ort für Muschelsucher weit und breit, den Shell Beach, von dem es heißt, dass an ihren feinen Sandstrand schon bis zu 150 verschiedene Arten angespült worden sind. Weitere acht Seemeilen segelt man von Herm nach Sark.
Sark
Sark gilt unter den Liebhabern der Region als die Insel schlechthin, was womöglich daran liegt, dass dort keine Autos lärmen, sondern nur Traktoren – davon allerdings viele. Das acht Quadratkilometer große Sark ist auch politisch ein Unikum, nämlich der kleinste unabhängige Staat im Bunde Ihrer Majestät Königin Elizabeth II. und das letzte feudalistisch regierte Volk (500 Einwohner) Europas – auch wenn man das im täglichen Leben schwer wird feststellen können. Am besten ankert man unter den himmelhohen Felsen nahe beim Guoliot Pass, einer schmalen Durchfahrt zwischen der vorgelagerten Insel Brecqhou und Sark. Von dort hat man auch den besten Blick auf die goldenen Zinnen einer kleinen Insel-Attraktion der Smaragd-Küste: das Schloss, das sich die Milliardärs-Brüder Barcley auf Brecqhou nebst einem funktionstüchtigen Hafen hinklotzten.
Jeder Stein, jede der riesigen Baumaschinen wurde mit russischen Großhubschraubern von ausgewählten, vornehmlich verschwiegenen Menschen auf die Insel gekarrt. Die größte Augenweide aber liefert an dieser Stelle noch immer die Natur. Der nahe Aussichtspunkt heißt La Coupee und ist ein schmaler Grat, der die Inselteile Sark und Little Sark miteinander verbindet. Atemberaubend das Gefühl, an dieser Stelle zu stehen, wo zu beiden Seiten unter einem die See tost, fast so atemberaubend aufregend, wie zwischen Strom und Felsen zwischen den englischen Kanalinseln segeln zu gehen.
5. Herm & Sark – Jersey / Strecke: 27sm
Wer gern gut und mit allen Annehmlichkeiten lebt, der kommt auf Jersey auf seine Kosten. Große Märkte verwöhnen das Auge und später den Magen. Jersey wirkt fast südländisch. Am besten liegt man direkt in der großen und modernen St. Helier Marina. Von dort ist man in fünf Minuten im Zentrum von St. Helier. Beim Ansteuern sollte man ab und zu einen Blick nach hinten werfen, um die ankommenden Fähren im Auge zu behalten. Die Visitor’s Plätze der St. Helier Marina verfügen jeweils über Wasser und Stromanschluss. Die sauberen und angenehmen Duschen betritt man mittels Code, den man sich beim Hafenmeister holen muss.
Das milde Klima und die teilweise mediterrane Vegetation verdankt die Insel dem Golfstrom. Jersey liegt ca. 160 km von England entfernt und lediglich 25 km vor der französischen Küste. Ursprünglich gehörte die Insel zur Normandie. Nach der Eroberung Englands im Jahre 1066 wurde die Insel fast 150 Jahre von London regiert. König John verlor 1204 die Normandie an Frankreich und die Jerseyaner mussten wählen: weiterhin zur Normandie gehören oder loyal zur englischen Krone stehen. Sie entschieden sich für letzteres und erhielten dafür Freiheiten und Rechte, die sie unabhängig machen vom britischen Parlament.
Jersey ist direkt der englischen Krone unterstellt. Die Insel ist weder Teil des Vereinigten Königreichs noch Mitglied der EU und hat daher auch eigene Zollbestimmungen. Bezahlt wird auf Jersey mit dem Jersey Pound, der an das englische Pfund gebunden ist. Das Geld wird auf den anderen Kanalinseln und in England allerdings nicht entgegengenommen. Man ist demnach gut beraten, möglichst mit Kreditkarte zu bezahlen. Der Euro wird mehr und mehr als Zahlungsmittel akzeptiert, nur sollte man es dann passend haben.
6. Jersey – Chausey Islands / Strecke: 23sm
Die Illes Chausey ist eine Felsengruppe, die bei der Wahl des richtigen Ankerplatzes oder einer Mooring (sind meist voll) hervorragenden Schutz bietet. Tagsüber werden die Inseln von Touristen besucht, die von der französischen Küste kommen. Abends und nachts stellt sich ein eigenartiges Gefühl ein. Es ist still, bei Ebbe liegt man eingebettet in eine Mondlandschaft. Keine Versorgungsmöglichkeiten.
7. Chausey Islands – St. Malo / Strecke: 17sm / Check-Out
Und schon neigt sich Ihr Abenteuer an der Smaragd-Küste dem Ende zu. Nun heißt es: Zurück zur Yachtcharter Basis und Rückgabe der Yacht.
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